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| Fünf Punkte,
weshalb sich Christen in der Abwehr einer weiteren Start- und Landebahn am Münchner Flughafen engagieren
- Wir stehen auf gegen Maßlosigkeit
Ein Flughafen, der um jeden Preis und ohne Nachweis einer zwingenden
Notwendigkeit expandieren will, folgt der Logik eines "immer mehr und
immer weiter so wie bisher." Die Folgen und Belastungen -
Lärmentwicklung sowie Luft- und Bodenverschmutzung durch den Ausstoß
giftiger Abgase und Russpartikel bei Starts und Landungen - werden auf
die Bevölkerung und ihren Lebensraum abgewälzt. Viele Menschen werden
aus ihrer Heimat vertrieben und eine einmalig kostbare Kultur- und
Naturregion soll einem in diesem Falle zerstörenden Wirtschaftswachstum
geopfert werden. Tatsache ist, dass die natürlichen Ressourcen der Erde
begrenzt,
ja gefährdet sind. Und jeder weitere Anstieg von Emissionen in der
Atmosphäre beschleunigt das Aufheizen des Weltklimas.
Wir Menschen haben es in der Hand, unsere Bedürfnisse und unseren
Lebensstil so zu gestalten, dass die Erde nicht zu einem geplünderten
Planeten verkommt.
- Wir stärken die Solidarität mit betroffenen Menschen
Menschen, die befürchten müssen, aus ihrer Heimat verdrängt zu werden,
müssen erleben, dass sie mit ihren Sorgen und Ängsten allein gelassen
werden. Das vermehrt ihr Gefühl von Hilflosigkeit. Mit dem
"Sonntagsgebet" bringen wir zum Ausdruck, dass ihre Sorgen und
Bedrängnisse von anderen verstanden werden und dass sich Menschen mit
ihnen zusammentun, damit ihre Stimme lauter vernehmbar wird.
- Wir vertrauen auf die Kraft des Religiösen und Spirituellen
Alle Religionen geben den materiellen Bedürfnissen und Erfordernissen
des Menschen ihren Platz. Sie stellen diese jedoch nicht an die Spitze
ihrer Werte. Religionen setzen vielmehr auf eine geistige und
spirituelle Wirklichkeit, die bei Christen aus der Quelle ihres
Glaubens kommt. "Gebete ändern nicht die Welt. Aber sie verändern die
Menschen, und Menschen verändern diese Welt." (Albert Schweitzer)
- Wir festigen die eigene Widerstandskraft
Mit dem Gehen und Schweigen beim "Sonntagsgebet" machen wir uns
bewusst, was uns wichtig ist und wir prüfen, ob es uns wichtig ist. Wir
zeigen nicht Macht und Stärke, sondern wir zeigen, dass wir und wo wir
verletzbar sind. Und wir spüren das gemeinsame Zusammenstehen, das uns
Mut und Zuversicht gibt.
- Wir zeigen öffentlich unsere Mitverantwortung als Bürger und Christen
Den Glauben verstehen wir nicht bloß als Privatsache. Wenn wir unsere
Überzeugung öffentlich machen, dann als Zeichen dafür, dass uns das
"Lebenshaus Erde" als Auftrag übergeben ist, ein lebenswürdiges
Überleben der Menschheit und damit den kommenden Generationen zu
sichern.
Dieses Anliegen machen sich auch viele Bürgerinnen und Bürger zu Eigen,
die den christlichen Glauben nicht teilen. Sie sollen sich eingeladen
fühlen, mit ihren eigenen Überzeugungen solidarisch am "Sonntagsgebet"
teilzunehmen.
27. Oktober 2007
- Gruppe "Christen für die Bewahrung der Schöpfung", Freising-Lerchenfeld
- Evang. Dekanat und Evang. Jugend Freising
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