Besinnung gestaltet von Fam. Hobmair
zum Lichterzeichen - Schweigegang
am 09.08.2009

Manchmal, wenn ich für den sonntäglichen Lichterzeichenmarsch werbe, werde ich gefragt:

"Glauben Sie, dass sie dadurch etwas bewirken"

oder Passanten meinen:

"Da kann man ja doch nichts mehr tun, das ist doch alles schon entschieden."


Eine mögliche Antwort auf solche Äußerungen habe ich vor kurzem in einem Zitat von Albert Schweitzer gefunden. Er sagte:



Tun, was man kann,

ist immer noch besser, als gar nichts zu tun,

nur weil man denkt, dass man nichts tun kann.


( Albert Schweitzer)



Auch mich fragen Menschen öfter, ob es sich wirklich lohne, den Kampf gegen die 3. Startbahn weiter zu führen, wo man doch so gar nicht wisse, wie es ausginge.

Meine Antwort darauf ist eine Gegenfrage:

"Lohnt es sich nur dann, sich zu engagieren und zu kämpfen, wenn man von vorneherein sicher sein kann, dass man gewinnen wird.

Mit dieser Einstellung gäbe es nicht mal ein Fußballspiel!


Zu diesen Gedanken die Geschichte:


Die Frösche im Milchtopf

Auf dem Bauernhof stand ein Eimer. Zwei Frösche kamen vorbei und waren neugierig, was da wohl im Eimer sei. Also sprangen sie mit einem großen Satz in den Eimer.

Es stellte sich heraus, dass das keine so gute Idee gewesen war, denn der Eimer war halb gefüllt mit Milch. Da schwammen die Frösche nun in der Milch, konnten aber nicht mehr aus dem Eimer springen, da die Wände zu hoch und zu glatt waren.

Der Tod war ihnen sicher.

Der eine der beiden Frösche war verzweifelt. "Wir müssen sterben", jammerte er "hier kommen wir nie wieder heraus." Und er hörte mit dem Schwimmen auf, da alles ja doch keinen Sinn mehr hatte.

Der Frosch ertrank in der Milch.

Der andere Frosch aber sagte sich: "Ich gebe zu, die Sache sieht nicht gut aus. Aber aufgeben tue ich deshalb noch lange nicht. Ich bin ein guter Schwimmer! Ich schwimme, so lange ich kann."

Und so stieß der Frosch kräftig mit seinen Hinterbeinen und schwamm im Eimer herum. Immer weiter. Er schwamm und schwamm und schwamm. Und wenn er müde wurde, munterte er sich selbst immer wieder auf. Tapfer schwamm er immer weiter.

Und irgendwann spürte er an seinen Füßen eine feste Masse. Ja tatsächlich – da war keine Milch mehr unter ihm, sondern eine feste Masse. Durch das Treten hatte der die Milch zu Butter geschlagen! Nun konnte er aus dem Eimer in die Freiheit springen.

Urspr. nach Aesop,
nacherzählt



Herr, unser Gott,

Du hast deine Welt uns Menschen anvertraut,

damit wir sie schützen und achtsam bewahren.

Wir wollen uns einsetzen für die Bewahrung der Schöpfung so gut wir können.


  • Wir bitten dich, gib uns dazu Mut, für eine lebenswerte Umwelt einzutreten

Wir rufen zu dir: Herr erbarme dich


  • Wir bitten dich, gib uns dazu Ausdauer, auch über Jahre unser Ziel nicht aus den Augen zu verlieren

Wir rufen zu dir: Herr erbarme dich


  • Wir bitten dich, gib uns dazu Kraft, auch aussichtslos scheinende Situationen immer wieder neu anzupacken

Wir rufen zu dir: Herr erbarme dich


  • Wir bitten dich, lass uns die Zuversicht nicht verlieren, dass unser Einsatz zu einem guten Ende führt

Wir rufen zu dir: Herr erbarme dich


  • Wir bitten dich, gib uns dazu Energie, damit wir andere Menschen dafür begeistern, für unsere Ziele einzutreten

Wir rufen zu dir: Herr erbarme dich


  • Wir bitten dich, lass uns die Freude spüren, die kleine Erfolge bewirken

Wir rufen zu dir: Herr erbarme dich


Herr du hast großes Vertrauen zu uns. Du gibst uns einen wachen Geist, um als Christen in deinem Sinne zu handeln. Amen


Zu Gott, unserem Vater, wollen wir gemeinsam beten:

Vater unser…


Gottes Segen möge uns durch die kommende Woche begleiten.

Amen.

Fam. Hobmaier