Geht sorgsam mit der Schöpfung um!
Aussendung gestaltet von Pfarrerin Dorothee Löser
zum Lichterzeichen – Schweigegang hinauf zum Domberg

am 07.11.2010


Der Friede Gottes sei mit uns allen.

Amen.

Und Gott schuf Himmel und Erde,
Gras und Kraut und fruchtbare Bäume,
Sonne, Mond und Sterne,
lebendiges Getier im Wasser und Vögel unter dem Himmel,
lebendiges Getier, Vieh, Gewürm und die Tiere des Feldes.
Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde,
zum Bilde Gottes schuf er sie
und schuf sie als Mann und Frau.

Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte,
und siehe, es war sehr gut.


Mit diesen Worten aus dem 1. Buch Mose
heiße ich Sie zum heutigen Stadtgang
hier in der Christi- Himmelfahrts- Kirche
herzlich willkommen.

Alles was ist, hat Gott gemacht
und siehe es war sehr gut.

Liebevoll schaut Gott unsere Schöpfung an-
sein Schöpfungswerk ist sein Geschenk an uns.

Gott hat uns seine Welt anvertraut.

Deshalb lassen wir Christinnen und Christen unsere Umwelt nicht aus dem Blick.

„Sorgt euch um sie.

Geht sorgsam mit der Umwelt um!“
ist Gottes Auftrag an uns.

Diesen Auftrag nehmen wir ernst.
Deshalb sind wir hier.

Wir schauen auf Gottes Schöpfung mit
sorgenvollem Blick.

Wir sehen die Planung der dritten Startbahn,
wir sehen die Bedrohung unserer Umwelt durch sie.

Wir sehen, wie das Streben des Menschen nach immer mehr,
immer größer, immer schneller auch hier in Freising
und in unserer Umgebung unser Leben bestimmt.

Das Maximale herausholen,
darum geht es den Befürwortern der 3. Startbahn.

Uns geht es darum,
es bei einem gewissen Maß gut sein zu lassen.

Das gut sein zu lassen, was Gott sehr gut geschaffen hat:

Unseren Lebensraum.

„Lasst ihn gut sein!“
Das fordern wir mit unseren Gang durch Freising hinauf zum Dom:

„Bewahrt unseren Lebensraum.
Bewahrt ihn vor noch höherer Luftverschmutzung
und steigendem Lärm.“

Dafür stehen wir ein, dafür setzen wir uns jetzt in Bewegung.

So wird durch uns sichtbar:
Unsere Welt ist nicht unser Eigentum ist.

Gott hat sie uns in die Hände gelegt,
um sie maßvoll und verantwortlich zu bebauen
und zu bewahren.

Lassen wir es gut sein
mit dem immer mehr,
immer schneller,
immer größer!

So werden auch Generationen nach uns sehen,
wie wunderbar Gott die Welt erschaffen hat
und von Gottes Schöpferwerk sagen:

Und siehe, es war sehr gut!“

Wenn wir uns jetzt auf den Weg machen,
dann im Vertrauen, dass Gott uns dabei liebevoll ansieht,
jede und jeden einzelnen von uns.

So lasst uns jetzt losgehen, unter dem Segen des Herrn:

Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir
und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich
und gebe dir Frieden.

Amen

Pfarrerin Dorothee Löser