Engel!
Besinnung
gestaltet von Dieter und Ingrid Link
zum
Lichterzeichen - Schweigegang
am 16.01.2011
Beginn:
„Wir
beginnen das Sonntagsgebet im Namen des Vaters, des Sohnes und des
heiligen Geistes Amen“.
„Herr,
wir haben uns heute versammelt, um in der Gemeinschaft Kraft und Mut
zu finden, in deinem Sinne zu leben.
Wir
wollen zusammen singen und beten und gute Gedanken aufnehmen und
hinaus tragen in die Welt.“
Lied:
Wo zwei oder drei ….
Dieter:
Engel sind „in“.
Sie begegnen uns überall:
Ingrid:
Als Amulett oder auf
Plätzchendosen, in der Werbung oder im Film. Robby Williams hat
mit dem Titel „Angels“ einen Tophit gelandet. Vielleicht
auch deshalb widmet das Diözesanmuseum dem Thema „Engel
Mittler zwischen Himmel und Erde“ eine Ausstellung. Diese
Ausstellung mit Führung können wir euch empfehlen. Sie hat
uns auch für diese Besinnung inspiriert.
Dieter:
Ja, Gott schickt uns
keine E-Mail oder SMS, wenn er uns was sagen will, er schickt uns
einen Engel!
Deswegen
werden Engel von den Menschen in der Regel mit Flügel
dargestellt.
Wenn
Sie sich hier in der Kirche umschauen, werden Sie leicht die Engel
identifizieren können.
Ingrid:
Engel werden als
geschlechtslose, jugendliche, menschenähnliche Wesen
dargestellt
Schutzengel, Verkündigungsengel, Hilfsengel,
Taufengel, Jubelengel. Engel fungieren als Diener und als Krieger.
Einige Male erscheint auch Gott selbst in Gestalt eines Engels.
Dieter:
Ein ganz anderes Bild von
Engeln gibt uns der Schriftsteller Rudolf Otto Wiemer in seinem
Gedicht „Engel“:
Ingrid:
Es müssen nicht
Männer mit Flügeln sein,
die Engel.
Dieter:
Sie gehen leise, sie
müssen nicht schrein,
oft sind sie alt, hässlich und
klein,
die Engel.
Ingrid:Sie haben kein
Schwert, kein weißes Gewand,
die Engel.
Dieter: Vielleicht ist
einer, der gibt dir die Hand,
oder er wohnt neben dir, Wand an
Wand,
der Engel.
Ingrid:
Dem Hungernden hat er das
Brot gebracht,
der Engel.
Dieter:
Dem Kranken hat er das
Bett gemacht,
und er hört, wenn du ihn rufst, in der
Nacht,
der Engel.
Ingrid:
Er steht im Weg und er
sagt: Nein,
der Engel,
groß wie ein Pfahl und hart wie
ein Stein –
Dieter:
es müssen nicht
Männer mit Flügeln sein,
die Engel.
Ingrid:
Für
mich heißt das:
Wenn
wir Menschen offen sind für Gottes Botschaft, „Liebe
deinen Nächsten wie dich selbst“ und diese Botschaft in
die Tat umsetzen, dann werden wir
zu Engel für unsere
Mitmenschen.
Lied:
„Ins Wasser fällt ein Stein“
Ingrid:
Aber
noch einmal zurück zur Ausstellung im Diözesanmuseum.
Am
Ende der Führung standen wir vor einer Nachbildung des
„Schwebenden Engel“.
Der
Bildhauer Ernst Barlach gestaltete diese Skulptur 1926/27 im Auftrag
der Gemeinde Güstrow als Mahnmahl für die Gefallenen des
ersten Weltkriegs.
Dieter:
Eine
Bronzefigur, mehr als menschengross, hängt waagerecht von der
Decke. Sie ist mit einem langen Gewand bekleidet, nur die Füße
und der Kopf sind frei sichtbar. Die Arme sind verschränkt. Die
Augen sind verschlossen, der Gesichtsausdruck wirkt ernst friedvoll
aber sehr entschlossen, so als wolle dieser Engel dem Betrachter
sagen:
„Tut
das nie, nie wieder!“
Beim
Anblick dieses Engel haben wir uns gedacht, wie müsste ein Engel
aussehen, der den Menschen die Lust nimmt an sinnlosen, Menschen und
Natur verachtenden Großprojekten?
Wie
müsste ein Engel aussehen, der vor dem Bau der 3. Startbahn
warnt und mahnt?
Wenn
Sie wollen, versucht ihr ihn euch in den nächsten Minuten
vorzustellen, den „Gegen eine 3.Startbahn-Engel“!
Gitarrenmusik,
ca. 3 Minuten.
Wir
sprechen nun das Gebet, dass alle Christen auf dieser Welt verbindet!
Gib dazu deinem Nachbarn die Hand!
„Vater
unser“
Segen:
Einen
Engel wünsch‘ ich dir,
Gottes Nähe sollst du
spüren.
Gottes Engel komm‘ zu dir,
um dich
zärtlich zu berühren.
Einen
Engel wünsch‘ ich dir,
der dir unterwegs
begegnet.
Einen Engel wünsch‘ ich dir,
der dir
hilft und der dich segnet.
Einen
Engel wünsch‘ ich dir,
der dich anschaut und dir
zulacht.
Einen Engel wünsch‘ ich dir,
der dich
tröstet und dir Mut macht.
Einen
Engel wünsch‘ ich dir,
der dir zuhört, deiner
Frage.
Einen Engel wünsch‘ ich dir,
dass er dir
die Wahrheit sage.
Einen
Engel wünsch‘ ich dir,
um des Nächsten Not zu
seh’n.
Einen Engel wünsch‘ ich dir,
um den
Friedensweg zu geh’n.
Einen
Engel wünsch‘ ich dir,
Gott zu loben, hier und
heute.
Gottes Engel komm‘ zu dir,
bring‘ dir
Leben, Glück und Freude.
Nach
R. Bäcker
Gehet
hin in Frieden.