Hoffnung
Besinnung
gestaltet von Irmgard und Dieter Mainz
zum
Lichterzeichen - Schweigegang
am 19.12.2010
Guten Abend!
Ich darf Sie alle
wieder herzlich begrüßen und freue mich über Ihre
Teilnahme am Sonntagsgebet.
Wir haben heute das
Thema „Hoffnung“ gewählt.
Das Symbol für
Hoffnung ist das Licht. Machen wir uns also wieder mit unseren
Lichtern auf den Weg - schweigend - und vielleicht mit dem Gedanken:
Verloren haben wir
erst, wenn wir aufgeben!
Im Namen des Vaters...
Viele Menschen vereint
das Gefühl, in einer Welt zu leben, die außer Rand und
Band geraten ist.
Bevölkerungswachstum,
Ausbeutung, Klimaveränderung, Atom- und Gentechnik, führen
uns Menschen die Unvorhersagbarkeit der Zukunft vor Augen.
Eine Welt ohne Maß.
Das gegenwärtige
Tempo der technologischen, wirtschaftlichen aber auch der
gesellschaftlichen Wandlungsprozesse erzeugt einerseits Ohnmacht und
andererseits Manipulationswahn.
Die drohende
Konfrontation der Kulturen, die Dringlichkeit eines ökologischen
Umbaus der Industriegesellschaft, aber vor allem die rasante
Entwicklung der Wissenschaft und ihre Folgen für die Ethik sind
Stichworte, die ein solches Lebensgefühl verdichten.
Wie können wir
leben in einer Welt, die die Maßlosigkeit zum Maß aller
Dinge macht?
Viele Politiker stehen
dem blind oder machtlos gegenüber. Sie werden sich nicht ändern,
so scheint es.
Aber die Welt um sie
herum ändert sich.
Und so fragen wir nach
dem, was uns Hoffnung geben kann,
Wer meint, Hoffnungen
seien nur naive Utopien, die einer kritischen Vernunft nicht
standhalten, zerstört die Kreativität des Menschen.
Wer aber fordert, dass
alles auf einmal anders werden muss, sorgt dafür dass alles so
bleibt wie es ist, weil er sich übernimmt.
Hoffen ist nicht nur
positives Denken, sondern vielmehr ein „sich öffnen für
die heilenden gestalterischen Kräfte“, die uns
weiterführen, und beinhaltet auch eine wach haltende Sehnsucht
nach Verwandlung. Die Hoffnung ist unbescheiden. Sie fordert viel!
Hoffnungen können
in einzelnen Personen, in gesellschaftlichen Gruppen und so auch in
ganzen Gesellschaften eine notwendige Veränderung der Werte und
Lebensnormen bewirken.
In seinem Buch „Wie
können wir leben?“ schreibt Michael von Bruck:
Durch verantwortliches
Handeln -
das bedeutet Gott
ant-wortendes Handeln -
die Welt im Bilde der
Möglichkeiten Ihres Ursprungs wahrzunehmen
und auf das
ursprunghafte Ideal mitzugestalten.
Pause / Querflöte
Fürbitten:
Gott, unser Vater,
Die Hoffnung öffnet
uns Herz und Geist für das Gute.
Schenke uns Vertrauen
in diese Wirkkraft, sodass Ratlosigkeit und Resignation keinen Platz
in unserer Gemeinschaft haben.
Wir bitten Dich, erhöre
uns!
Gott, unser Vater,
Solange wir uns die
Hoffnung bewahren, halten wir fest daran, dass alles anders werden
kann.
Lass uns nicht müde
werden, von einer Welt zu träumen, in der Gerechtigkeit, Frieden
und Bewahrung der Schöpfung das Maß aller Dinge werden.
Wir bitten Dich, erhöre
uns!
Gott, unser Vater,
Hoffen beinhaltet auch
Sehnsucht - eine Sehnsucht, die uns wach hält, nach Veränderung
zu streben. Durch Rückschläge aber sind wir immer wieder in
Gefahr, mutlos, ausgebrannt und ohne Antwort zu sein. Dann stärke
unser Vertrauen in Deine Kraft und Vorsehung.
Wir bitten Dich, erhöre
uns!
Lasst uns gemeinsam
beten:
Vater unser
Segen:
Herr, unser Gott,
wir danken Dir für
diese Gemeinschaft. Sie hält in uns lebendig, was wir allein
verlieren würden. Schenke uns den Geist Deines Sohnes, unseres
Herrn Jesus Christus heute, die nächste Woche und in der
kommenden, für uns so entscheidenden Zeit. Amen
Querflöte: Meine
Hoffnung und meine Freude....
Wünschen wir uns,
dass die Hoffnungsgeschichte der Heiligen Nacht sich in den
bedrückenden, manchmal vielleicht aussichtslos erscheinenden
Situationen entfalte und uns Wärme, Zuversicht und Licht
schenke.
Auf Wiedersehen und
eine gesegnete Weihnacht.