Hoffen
wider alle Hoffnung
Besinnung gestaltet von Marianne
Träger und der Geigenmusik Haindl (Erdinger Land)
zum
Lichterzeichen-Schweigegang am 01.03.2015
Hoffen wider alle Hoffnung, glauben, dass es dennoch weiter
geht.
Hoffen, wo es beinah’ nicht mehr möglich ist,
damit unsere Heimat auch morgen noch besteht.
Fühlen, wo Gefühle sterben, Lichter seh’n dort, wo
alles dunkel scheint.
Handeln anstatt tatenlos zu trauern,
trösten auch den, der ohne Tränen weint.
Trauen dem, der uns gesagt hat: „Seht doch, ich bin bei euch
alle Zeit.“
Mit uns ist ER auch in unserem hoffnungsvollen
Schweigemarsch, bis wir den Sonntags-Lichterzug als Dank-Lichterzug
erleben dürfen.
(a/Lied im
Gotteslob mit dem Titel: „Hoffen wider Hoffnung“)
„Das
ewige Lied“? Das ewige Bitten. Aus dem jahrelangen
Schweigemarsch und auch Bittgängen werden mit voller Hoffnung im
Laufe der Zeit eines Tages Dank-Prozessionen. Der Heimatbegriff ist
so vielseitig, aber auch schnell kaputt zu reden, im schlimmsten Fall
auch zu zerstören!
Ein
Werbeprospekt der FMG trägt den Titel: „Verantwortung
übernehmen“
Darin
heißt es weiter: Als leistungsfähige Verkehrsdrehscheibe
inmitten einer blühenden Kulturlandschaft trägt der
Flughafen München zu Wohlstand und Wachstum in unserer Heimat
bei. Indem wir den Prinzipien der Nachhaltigkeit folgen, sorgen wir
dafür, dass dies auch künftig so bleibt. Wir übernehmen
Verantwortung gegenüber Umwelt, Nachbarn, Kunden und
Mitarbeitern und….
Die
nachhaltige Weiterentwicklung des Münchner Flughafens sichert
Zukunftsfähigkeit und gesellschaftliche Akzeptanz dieser für
den Wirtschaftsstandort Deutschland so wichtigen Verkehrslage.
Maßlosigkeit
ist die größte Sünde des Verlangens nach unbegrenztem
Wachstum.
Das
Wort „Verantwortung“ ist nur eine leere Phrase mit der
die Betroffenen ruhig und zum Schweigen gebracht werden sollen.
Verantwortung
der Schöpfung gegenüber? Eher dem wirtschaftlichen und
politischen Größenwahnsinn!
Aber
diese blühende Kulturlandschaft bleibt auch ohne FMG und deren
politischen Sponsoren erhalten, wie all die Jahrzehnte/Jahrhunderte
davor auch.
Und
wie funktioniert dann die Verantwortung der FMG gegenüber dieser
blühenden Kulturlandschaft, den Bewohnern und deren Heimat?
Altabt
Odilo Lechner sprach im Juni 2008 zum Thema „Klimawandel –
eine spirituelle Herausforderung“, über „Schöpfung,
Umwelt und Verpflichtung der Menschen“ und von „Oasen der
Entschleunigung“ und nach Gott suchen.
In
den Benedikt-Regeln steht u.a.: Die Schöpfung ist uns vertraut –
vom Ziel der Schöpfung und vom rechten Maß des Lebens in
der Gemeinschaft.
Nun
ein ganz besonderes Lied der Geschwister Haindl, das sogar vom
Bayerischen Fernsehen bei einer Musiksendung in voller Länge zu
hören und zu sehen war (Startbahn-Zwiefacher Brauch’n mer
net…)
Startbahn-Zwiefacher - BR Mediathek
oder
Startbahn-Zwiefacher - YouTube
Bei
der Sendung „Jetz red i“ vor einigen Jahren wurde ich vom
Moderator Tilmar Schöberl gefragt, ob ich die ganzen
versprochenen und verkündeten Wachstums-Rekordzahlen glauben
würde – da war meine spontane Antwort darauf: Als
Katholikin muss (müsste) ich schon an die Unfehlbarkeit des
Papstes glauben. Ich glaube an Gott und nicht an die FMG und
Konsorten. Diese Antwort war auch auf Sendung!
„Macht
euch die Erde untertan!“ lautet im Buch Genesis der Auftrag
Gottes an die Menschen. Die Aussicht, an Gottes Schöpfung
mitzuwirken, gibt all unserem Tun die erforderliche Verantwortung,
aber nicht im vorauseilenden Verzicht auf Heimat!
Bei
der 700-Jahr-Feier 2013 in Gammelsdorf zitierte Kardinal Reinhard
Marx aus dem Hebräerbrief: „Im Kampf für das Gute, im
Kampf um das, was uns geschenkt wurde, um den Erhalt der Heimat
müssen wir handeln und nicht ausweichen“ meinte er.
„Entscheide dich, stehe für deine Überzeugungen ein,
zeige dich, verstecke dich nicht!“
Wie forderte Kardinal
Marx: „Kämpfe gewaltlos, trete ein für den Erhalt der
Heimat!“ Er meinte zum Abschluss: „Das wunderschöne
Land Bayern ist ein Geschenk, aber auch eine Aufgabe mit
Verantwortung!“
Die deutlichen Mahnworte wurden allerdings
zur 700-Jahr-Feier der Schlacht bei Gammelsdorf gesprochen.
Sie
würden hochaktuell gut zu unserem Widerstand gegen die 3. Bahn
passen.
Jetzt und hier sind unsere Sorgen und Ängste!
Unzeitgemäßer
„Großmannssucht al la Turmbau zu Babel“ setzen wir
aus guten Gründen Widerstand entgegen.
„Bayern ist die
Vorstufe zum Paradies“ tönt es aus der Staatskanzlei:
aber ohne 3. Startbahn!
Der
Vorsitzende Präsident des Zentralkomitees Alois Glück
spricht von einer „solidarischen Leistungsgesellschaft mit der
Fähigkeit zur Selbstbegrenzung“ und dass der
Lebensstandard nicht verantwortungslos auf Kosten der Lebensqualität
bemessen und erzwungen werden darf.
Der Beitrag der Christen zu
einer zukunftsfähigen Kultur bestehe auch darin, sich dafür
einzusetzen, dass mit den Ressourcen der Schöpfung nachhaltig
umgegangen werde.
So viele gute Ratschläge – GOTT
ist als Schöpfer immer noch der Besitzer der Erde. Wir sind nur
die Mieter und sind unseren Nachmietern und dem Besitzer Rechenschaft
schuldig. Die Mietsache ist in einwandfreiem Zustand
zurückzugeben.
Die Staatspolitik hat die Region Freising und
Erding, das Herz Altbayerns aufgegeben und verraten; verscherbelt zum
Wohle des Größenwahnsinns! Doch noch ist die „Schlacht
um die Zukunft unserer Heimat nicht verloren!“
Heimat =
Zufriedenheit = Genügsamkeit = Geborgenheit = Wurzeln spüren!
Wir
verabschieden uns mit dem VATER UNSER und einem Musikstück.